Der Ursprung der 72-Stunden-Regel ist unbekannt. Was wir allerdings wissen, ist, dass das menschliche Gehirn in seinen Automatismen gnadenlos ist. Lässt du dir zu lange Zeit mit dem Entschluss deine Visionen, Pläne oder gar Träume in die Tat umzusetzen, sinkt die Chance damit anzufangen stündlich. Nach 72 Stunden beträgt sie nur noch 1 %. Danach entscheidet dein Gehirn, dass dein Vorhaben wohl nicht so wichtig war, und entsorgt deinen Entwurf. Erfährst du später, dass jemand anders deine Idee erfolgreich umgesetzt hat, beginnen die Gewissensbisse. Gar spöttisch manifestiert sich dann in deinem Kopf der Gedanke: „Hätte ich doch sofort damit angefangen“.
„Der Wert einer Idee liegt in ihrer Umsetzung.“ Diese wahren Worte stammen vom berühmten US-amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison. Dieser war nicht nur ein helles Köpfchen, sondern auch ein Macher, der zahlreiche Konkurrenten hinter sich ließ, weil er seine Ideen rasch umsetzte und auf den Markt brachte. Viele, und dazu gehörte auch ich, begehen den Fehler sich selbst einzureden, dass der ideale Zeitpunkt, um mit etwas zu beginnen, noch nicht gekommen ist. Dies ist ein Trugschluss, denn der ideale Zeitpunkt ist immer jetzt. Die Sterne werden niemals richtiger stehen als in diesem Moment. Nach 72 Stunden der Prokrastination, trägst du in 99 % der Fälle deine Träume zu Grabe, und sie werden dich nur noch als Geister in schlaflosen Nächten heimsuchen.
Die 72-Stunden-Regel gilt auch nach Fortbildungen
Viele Seminare finden heutzutage geblockt statt. Auf ein bis drei Tagen verteilt, wirst du dabei mit geballtem Wissen konfrontiert. Dies ist aus pädagogischer Sicht zwar nicht ideal, aber in der modernen Arbeitswelt oftmals organisatorisch nicht anders möglich. Weswegen es auch umso wichtiger ist, innerhalb von 72 Stunden damit zu beginnen, das Erlernte entweder in deinen Arbeitsalltag zu integrieren oder durch Wiederholungen fortlaufend zu vertiefen. Denn auch hier sortiert dein Hirn gezielt jene Informationen aus, die es als Ballast ansieht.
Bleibe daher stets am Ball. Schließlich sind Fortbildungen das ideale Umfeld, um dich sowohl menschlich weiterzuentwickeln als auch deine Karriere voranzutreiben. Beeinflusst das Gelernte im Anschluss nicht dein Leben, war der ganze Lehrgang wertlos. Es ist zwar absolut verständlich, wenn du danach eine kleine Pause benötigst. Immerhin sind derlei Veranstaltungen ein nicht zu unterschätzender Kraftakt. Doch sollte deine Ruhezeit keine 72 Stunden dauern. Häufig ist es allerdings nicht die fehlende Energie, die dich davon abhält, mit der Realisierung deiner Pläne zu starten, sondern eine innere Blockade, das hemmende Gefühl der Angst, der Angst zu scheitern.
Habe keine Angst vor dem Scheitern
An der Umsetzung eines Projektes zu scheitern, ist weder ein Weltuntergang noch eine Schande. Vielmehr ist es ein Schritt in Richtung Erfolg. Es gibt zu diesem Thema ein Zitat aus dem Film „Alexander“ (2004), das sich fest in meine DNA eingebrannt hat. Nach dem Ableben von Alexander des Großen, äußerte Sir Anthony Hopkins in seiner Rolle als Ptolemaios I. folgenden Sinnspruch: „Und wenn sein Versuch, …, auch fehlgeschlagen ist… welch ein Fehlschlag! Sein Fehlschlag steht weit über den größten Erfolgen anderer.“ Wann immer ich die Angst des Scheiterns in mir verspüre, rufe ich mir dieses Zitat in Erinnerung, und mache mich ans Werk.
Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Entweder du stehst nach einer Niederlage wieder auf, analysierst ihre Gründe und machst es beim nächsten Mal besser oder du widmest dich einem neuen Vorhaben. Wirklich scheitern wirst du nur, wenn deine Pläne auf ewig hin Träume bleiben, die von anderen verwirklicht werden. Letzten Endes ist es Alexander der Große, von dem wir noch heute im Geschichtsunterricht lernen, während von seinen makedonischen Landsleuten, die die 72-Stunden-Regel nicht befolgt haben, nichts überliefert wurde.
Definiere dein Ziel und starte los
Mr. Digital Sales Transformationstipp: Um deine Vision vom Kopf auf die Füße zu stellen, benötigst du Disziplin und Organisation. Hierbei ist es essenziell, dass du dein Ziel deutlich definierst und dich diesem anschließend verschreibst. Am effizientesten klappt dies mit der SMART-Methode. Mit dieser formulierst du dein Vorhaben nicht nur klar und deutlich, sondern erstellst auch gleichzeitig einen Fahrplan für dessen Umsetzung. Die SMART-Methode ist ein Kürzel für folgende Begriffe:
- Specific (Spezifisch): Was willst du erreichen?
- Measurable (Messbar): Wie weißt du, ob das Ziel erreicht wurde?
- Achievable (Erreichbar): Wie kannst du das Ziel erreichen?
- Relevant (Wichtig): Was bringt dir die Erfüllung des Ziels?
- Time-bound (Terminiert): Bis wann kann das Ziel erfüllt werden?
Begib dich nach einer Beantwortung dieser Fragen sofort an die Arbeit. Damit du dabei auf der richtigen Spur bleibst, gibt es von mir einen Tool-Tipp. Lege dir einen Tagesplaner zu, mit dem du dir selbst Aufgaben zuweisen kannst, und der dich darüber hinaus daran erinnert, diese auch zu bewältigen. Meine go-to App dafür ist Microsoft To Do. Bedenke abschließend, dass die 72-Stunden-Regel ausschließlich besagt, dass du innerhalb von 72 Stunden mit etwas beginnen sollst. Dies heißt nicht, dass die Verwirklichung deiner Ziele in diesem Zeitrahmen stattfinden muss.
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